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Was passiert, wenn Jugendliche Politik machen?
Mit der partizipativen Kinder- und Jugendmillion ermöglicht die Stadt Wien in Kooperation mit WienXtra jungen Menschen aus der ganzen Stadt ihren sozialen Nahraum aktiv mitzugestalten. Beim Co-Kreation-Day am 14. Juni im Wappensaal des Wiener Rathauses sollten die im vergangenen Herbst gesammelten Ideen nun konkretisiert werden. Vier Liesinger Jugendliche, darunter drei junge Frauen, ließen sich diese Chance nicht entgehen und nahmen in Begleitung eines Mitarbeiters von Streetwork Liesing mit großem Interesse an dem Event teil.
Bereits im vergangenen Herbst sammelte die Clique voller Eifer Ideen wie der Herbert-Mayr-Park jugendgerechter und auch sicherer gestaltet werden könnte. Zu diesem Zeitpunkt war selbstverständlich noch nicht klar, wie es mit den eingereichten Ideen weitergehen wird und ob sie es in die nächste Runde des Auswahlverfahrens schaffen werden. Nun erhielten sie die Einladung im Rahmen des Co-Kreation-Workshops gemeinsam mit zahlreichen anderen Kindern und Jugendlichen, Vertreter:innen aus der Politik und mit Mitarbeiter:innen diverser Magistratsabteilungen ihre Ideen zu diskutieren und weiter zu bearbeiten.
Schon das erste Betreten des Rathauses versetzte die Jugendlichen in Staunen. Große, prunkvolle Räume und wahnsinnig viele Menschen. Die anfängliche Nervosität wich jedoch bald einer aufgeregt neugierigen Grundstimmung. Nach den Reden konnten die Jugendlichen schon bald ins Tun kommen. Angeleitet von Mitarbeiter:innen von WienXtra wurden die Jugendlichen dazu ermutigt mit anderen Personen in Austausch zu treten, ihre Ideen argumentativ zu untermauern und sich Unterstützer:innen für ihr Projekt zu suchen. Kurz umrissen konnten sie also direkten Einblick in das politische Tagesgeschäft und lebendige, demokratische Aushandlungsprozesse erhalten.
Nachdem recht schnell Einigkeit über die konkrete Ausgestaltung ihres Projektes bestand und der ausformulierte Projektbogen gleich abgegeben wurde, bestand noch Zeit an einer weiteren Einreichung zu tüfteln. Es traf sich gut, dass die Bearbeitung einer zweiten, mit Streetwork Liesing eingereichten Idee, noch ausständig war. So konnte wider Erwarten auch das Projekt zur Neugestaltung der Ramps im Fridtjof-Nansen-Park eingereicht werden. Damit bleiben beide Parks im Rennen und ihre Nutzer:innen können weiterhin auf eine nachhaltige Umgestaltung ihrer Sportanlagen hoffen. Im Herbst wird das Jugendparlament darüber entscheiden welche der eingereichten Projekte schlussendlich finanziert werden.
Für die Teilnehmer:innen am Co-Kreation-Day bleibt neben der Hoffnung auf konkrete Umsetzung auch eine wertvolle, lebensweltnah gestaltete Erfahrung hinsichtlich demokratischer Bildung.