Have any questions?
+44 1234 567 890
Graffiti-Workshop
An einem sonnigen Frühlingstag versammelte sich eine Gruppe Jugendlicher im Skatepark Längenfeldgasse in Wien - einem der Orte in der Stadt, an denen Graffiti erlaubt ist. Graffiti prägt den öffentlichen Raum und zieht viele junge Menschen an.
Im Zuge eines Projektes bot Streetwork Meidling den Jugendlichen die Möglichkeit, gemeinsam mit einem Profi das Sprayen in einem geschützten Raum auszuprobieren, ohne negative Konsequenzen befürchten zu müssen.
Diese elf engagierten Jugendlichen, die bereits gut in die sozialarbeiterischen Angebote von Streetrwork Meidling eingebunden waren, suchten nach einer Möglichkeit, sich am Sprühen auszuprobieren. Verschiedene Techniken wurden vermittelt und Fragen beantwortet, während erste Erfolge schnell erzielt wurden. Während des Workshops wurden nicht nur kreative Fragen, sondern auch hochschwelligere Themen diskutiert.
Diese Gespräche boten auch Raum, um Arbeitsbeziehungen zu vertiefen und über weiterführende Themen wie Genderidentitäten, Substanzmissbrauch, Beruf und Weiterbildung zu sprechen. Die bestehende Beziehung zu den Jugendlichen ist also nicht nur geprägt von Vertrauen und Offenheit, sondern legte auch die grundlegende Basis für die Handlungen der Streetworker:innen, um gezielte Unterstützungen anzubieten, sei es durch kreative Projekte wie den Graffiti-Workshop oder durch weiter sozialarbeiterische Maßnahmen und Angebote. Durch Informationen über rechtliche Rahmenbedingungen und die Vorstellung legaler Graffiti-Flächen konnten die Streetworker:innen mit Unterstützung des Experten präventiv die Jugendlichen vor möglichen Konsequenzen schützen.
Graffiti ist vergänglich, da illegale Werke oft entfernt und legale Flächen ständig übermalt werden. Um eine Erinnerung an diesen aufregenden Tag zu haben und sich mit den Räumlichkeiten von Streetwork Meidling besser identifizieren zu können, wurde zum Abschluss ein Graffiti für den Aufenthaltsraum in der Anlaufstelle von Streetwork Meidling gestaltet. So konnte nicht nur der Ausdruck der Jugendlichen im Zuge eines Raumaneignungsprozesses gefördert, sondern auch die aktive Mitgestaltung und Mitbestimmung erfahrbar gemacht werden. Abgeschlossen wurde der Nachmittag mit einem gemeinsamen Essen, bei welchem nochmal über den Tag reflektiert wurde.