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STW1040 goes Attersee
Projektfahrten haben sich über Jahre als regelmäßige Angebote von Streetwork Wieden etabliert, da sie sich besonders positiv auf den Beziehungsaufbau zu den Jugendlichen auswirken. Ende August war es wieder so weit. Eine Clique aus 15-jährigen Burschen unternahm mit zwei Mitarbeitern von Streetwork Wieden eine 4-tägige Reise zum Attersee in Oberösterreich.
Im Frühjahr 2023 trat eine Gruppe Jugendlicher im Rahmen des Clubbetriebs mit dem Wunsch nach einer Projektfahrt in den Sommerferien an Streetwork Wieden heran. Zum Zweck der Organisation wurde, in Form von mehreren Vorbereitungstreffen, die Idee konkretisiert und die Rahmenbedingungen, gemeinsam mit allen Teilnehmern, erarbeitet.
Am Programm stand unter anderem der Besuch eines Hochseilklettergartens sowie eine Nachtwanderung zu einem nahegelegenen Wasserfall. Aber auch dem Baden im wunderschönen Attersee wurde ausreichend Zeit eingeräumt.
Das Projekt bot den Jugendlichen die Möglichkeit, mehrere Tage Zeit und Raum für sich in der Peer Group zu haben und dabei Abstand von Alltag und gewohnter Umgebung zu gewinnen.
Ziel des Projektes war es, im Sinne des Jahresschwerpunktes „Ich.Du.Wir.JA“ mit den Jugendlichen Fähigkeiten in der zwischenmenschlichen Beziehungsgestaltung zu erarbeiten, die von Empathie, Unterstützung und Solidarität geprägt sind. Die Teilnehmenden konnten im Rahmen des Projektes sowohl das Gefühl von Gemeinschaftlichkeit und Zugehörigkeit als auch die eigene Selbstwirksamkeit – zentrale Bestandteile der Identitätsentwicklung im Jugendalter – erleben. Diese Erfahrungen bilden die Basis, um resiliente Verhaltensmuster zu entwickeln, welche in Zeiten multipler Krisen besonders erforderlich sind.
Des Weiteren gelang es im Rahmen der Nachtwanderung und des Besuchs des Hochseilklettergartens die Auseinandersetzung der Jugendlichen mit dem Thema Männlichkeit anzustoßen. Aspekte wie beispielsweise „Was bedeutet es mutig zu sein?“ oder „Darf ich als Mann Ängste haben?“ wurden mit den Jugendlichen diskutiert.
Die Aufgabenverteilung während des Projektes, etwa bei der Erstellung eines Essensplans, dem Einkaufen und dem gemeinsamen Kochen, trug dazu bei, Aushandlungsprozesse innerhalb der Gruppe zu fördern sowie das Gemeinschaftsgefühl zu erhöhen. Hier kam deutlich zum Vorschein welch wichtige Vorarbeit durch das „Kochclub“ – Projekt geleistet werden konnte, da die Jugendlichen dadurch bereits sehr vertraut mit dem Setting der gemeinschaftlichen Aufgabenverteilung waren.
Den Projektabschluss bildete eine Reflexionsgesprächsrunde am Lagerfeuer, wo alle Beteiligten mittels methodischer Anleitung ihre Gedanken zu den vergangenen Tagen einbringen konnten.